Nicht nur wenn es kalt und nass ist, kann man sich eine fiese Erkältung einfangen. Mit diesen zehn natürlichen Hausmitteln ist man gegen Schnupfen gefeit. Dazu kommen sie ohne Nebenwirkungen aus, weil sie ohne harte Medikamente wirken.
Tipp 1: Inhalation mit Kamille, Salz oder ätherischen Ölen
Hausmittel gegen Husten und Erkältungen
Inhalation hilft bei Schnupfen und auch bei tiefsitzendem Husten. Gegen eine verstopfte Nase gehören Kamille oder Salz zu den am besten geeigneten Mitteln. Dazu bringt man 2 Liter Wasser zum Kochen und streut etwa eine Hand voll Kamillenblüten hinein. Diese Mischung gibt man dann in eine Schüssel oder in einen Topf. Darüber hält man dann den Kopf und deckt ihn mit einem Handtuch ab. Wenn man so für 10 Minuten tief ein- und ausatmet, so führt das zu Linderung und hilft die Atemwege wieder frei zu bekommen.
Kräuterzusätze wie Thymian, Pfefferminz oder Eukalyptus können bei Husten helfen, weil sie den Schleim flüssiger machen.
Inhalieren mit Salz, das sehr wohltuend wirkt, funktioniert über heissem Wasser allerdings nicht. Wir haben in einem ausführlichen Beitrag über Salzlösung inhalieren schon darauf hingewiesen. Für die Inhalation mit Salz wird zwingend ein Vernebler benötigt.
Tipp 2: Wickel aus Quark und Kartoffeln
Ein bewährtes Hausmittel gegen Husten und Heiserkeit
Kartoffelwickel: Kartoffeln können Wärme speichern und geben sie dann über einen längeren Zeitraum wieder ab. Pellkartoffeln kochen, zerstampfen und danach in eine Mullbinde stecken. Darüber wird ein Handtuch gewickelt und so lässt man den Wickel für rund eine Stunde auf der Brust liegend einwirken.
Quarkwickel: Quark kann Schmerzen lindern und wirkt abschwellend. Auf eine Mullbinde streicht man circa einen Zentimeter dick Quark. Die Binde wickelt man dann bei Heiserkeit um den Hals und bei Husten um Brust und Rücken. Darüber packt man noch einen Schal und trägt Wickel und Schal während der Nacht.
Tipp 3: Tee-Schwitzkur
Hausmittel, das gegen Fieber hilft
Tee hilft gegen Fieber, weil er den Körper unterstützt, die Infektion über Nacht auszuschwitzen. Gut geeignet sind Lindenblüten- und Holunderblütentee. Jeweils 2 Teelöffel der Blüten werden mit kochendem Wasser aufgegossen. Dann lässt man den Tee für zehn Minuten ziehen. Die beste Wirkung erzielt man, wenn man den Tee vor dem Einschlafen trinkt.
Tipp 4: Zwiebel- und Kräutertee
Ein weiteres Hausmittel gegen Husten und Heiserkeit
Kräutertees können tiefsitzenden Schleim lösen und helfen gegen Reizhusten.
Tiefsitzender Schleim: Wollblume, Huflattich und Süßholz mischen, mit kochendem Wasser aufgießen und für zehn Minuten stehen lassen. Drei Tassen täglich trinken.
Zwiebeltee: Auch Zwiebeln wirken schleimlösend, weil sie Senföle enthalten, die schwefelhaltig sind und desinfizierend wirken.
Eine in Scheiben geschnittene Zwiebel fünf Minuten in 0,5 Liter Wasser kochen. Dann den Sud mit einem Sieb abgießen. Der Tee sollte heiß getrunken werden!
Bei Reizhusten: Teemischung aus je 20 Gramm Fenchel- und Anisfrüchten, 25 Gramm Eibischwurzel, 15 Gramm Lindenblüten sowie 20 Gramm Isländisch Moos. Sechs Teelöffel dieser Mischung mit drei Tassen kochendem Wasser begiessen und dann für 10 Minuten stehen lassen. Täglich 3 Tassen mit etwas Honig trinken.
Tipp 5: Gurgeln
Hausmittel hilft gegen Halsschmerzen
Die ätherischen Öle in Salbei- und Kamillentee können bei Entzündungen von Hals und Mandeln helfen. Dazu sollten Kamillenblüten oder Salbeiblätter in 0,5 Liter Wasser gekocht werden. Dann etwa15 Minuten ziehen lassen. Danach gurgelt man für 5 bis 10 Minuten. Den Tee darauf immer ausspucken.
Ausserdem hilft das Gurgeln mit Salzwasser gegen Entzündungen.
Tipp 6: Erkältungs- und Fussbäder
Altes Hausmittel hilft gegen Gliederschmerzen
Erkältungsbad: Baden bei 38 Grad Celsius mit einem Zusatz von Menthol-, Thymian-, Eukalyptus- oder Fichtennadelöl fördert die Durchblutung und kann so Gliederschmerzen lindern. Prima: Diese ätherischen Öle können zusätzlich Sekrete aus Bronchien und Nase lösen!
Für ein Fussbad: Heisses Wasser in eine Schüssel füllen und dazu 5 Tropfen Fichtennadelöl geben. Füsse reinstellen und dann so viel heisses Wasser einfüllen bis die Temperatur ca. 41 Grad Celsius erreicht. Nach dem Fussbad am besten mit warmen Socken ins Bett gehen.
Tipp 7: Selbstfabrizierter Hustensirup
Hausmittel gegen Husten
3 Esslöffel pro Tag sollte man von diesen selbstgemachten Hustensäften einnehmen. Die fertigen Sirups müssen im Kühlschrank gelagert werden. Eine Variante genügt.
Mit Zwiebeln: 100 Gramm Zwiebeln klein hacken und zusammen mit 100 Gramm Kandiszucker kochen, bis sich der Kandiszucker aufgelöst hat. Den Saft abseihen und fertig ist der Hustensirup.
Mit schwarzem Rettich: Den Rettich längs halbieren und aushöhlen. Beide Hälften mit Honig füllen und 12 Stunden stehen lassen.
Mit Zitrone: Ein paar Zitronen schälen, in Scheiben schneiden, mit ausreichend Zucker bestreuen und danach auch 12 Stunden ziehen lassen.
Tipp 8: Heisse Hühnersuppe
Ein leckeres Hausmittel gegen Schnupfen
Die bisher beschriebenen Hausmittel helfen zwar, sind aber nicht alle angenehm und für jeden Geschmack geeignet. Da ist die Hühnersuppe eine wohlschmeckende Alternative. Sie hemmt Infekte der oberen Atemwege, da sie antibakteriell wirkt. Am besten kocht man sie selbst!
Tipp 9: Nasenspülung mit Kochsalzlösung
Hausmittel gegen Schnupfen
Salzwasser wirkt gleich wie ein Nasenspray. Dabei hat Salzwasser den Vorteil, dass es nicht abhängig macht. Es desinfiziert und kann den Schleim lösen. Die Kochsalzlösung stellt man her indem man eine Messerspitze Salz in 0,2 Liter warmem Wasser auflöst. Das Salzwasser in die Hand giessen und durch die Nasenlöcher einsaugen.
Tipp 10: Essig- und Wadenwickel
Hausmittel gegen Fieber
Wadenwickel helfen durch Verdunstungskälte, die Hitze aus dem Körper zu leiten. Damit sorgen sie für einen verbesserten Temperaturausgleich.
Essigwickel: Zu gleichen Teilen mischt man kaltes Wasser und Obstessig. Ein Geschirrtuch wird dann damit befeuchtet und um die Waden gewickelt. Als nächste Schickt folgt Handtuch. Wenn die Wickel warm werden, tauscht man sie aus, bis das Fieber sinkt.
Tatsachen und Wissenswertes zu Schnupfen, Husten und Erkältung
- Wenn die Naseläuft und es brennt und juckt, dann sind das recht eindeutige Hinweise auf einen Schnupfen. Niesen und Fließschnupfen sind Abwehrreaktionen, mit denen der Körper die Erreger vertreiben will. Sollte sich die Infektion verschlimmern, so schwellen die Schleimhäute an und deshalb wird das durch die Nase atmen immer mühsamer.
- Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume, die sich über, hinter und neben der Nase befinden. Bei einer Erkältung können sie sich entzünden. Dann entsteht ein Gefühl des Drucks in den Backenknochen und um die Augen. Zum Teil kommen auch noch leichte Kopfschmerzen hinzu.
- Durch Husten sollen Schleim und Fremdkörper aus den Atemwegen geschleudert werden. Das ist ein Reflex des Körpers, der auch schon bei Babys und Kleinkindern funktioniert.
- Der Auslöser für Halsweh sind oft Bakterien, die die Luftröhre und auch den Kehlkopf befallen. Die Kehle brennt dann und es fällt schwer etwas zu schlucken.
- Heiserkeit entsteht dann, wenn sich der Hals entzündet. Die Schleimhaut im Rachen ist dann meistens gereizt, trocken, geschwollen und rot.
- Infektionen sind mit einem Temperaturanstieg verbunden, der von der Immunabwehr ausgelöst wird, die den Stoffwechsel anregt und so zur höheren Temperatur führt.
- Im Laufe des Lebens hat man im Schnitt ca. 200 Erkältungen.
- Viele Erreger überstehen Temperaturen, die höher als 38,5 Grad Celsius betragen, nicht. Daher erscheint Fieber als eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers gegen vielerlei Erreger.
Florian meint
Gut zu wissen, dass das Gurgeln mit Salzwasser gegen Entzündungen hilft. Seit einiger Zeit habe ich Halsschmerzen und bin auf der Suche nach Hausmitteln. Ich habe schon ein paar Medikamente in der Apotheke gekauft und dazu werde ich definitiv damit probieren, danke für den Tipp!
Helena meint
Wickel aus Kartoffeln hilft mir bei der Verstopfung auch manchmal. Es ist außerdem praktisch, wenn man alles dafür macht, dass man die ganze Nacht schwitz. Dazu gehört auch Tee, der auch beim Einschlafen nützlich sein kann. Wenn es aber um einen schwierigen Fall der Nasenverstopfung geht, würde ich lieber mal zum Arzt gehen. Danke für den Beitrag zum Thema Erkältungen.