In einem unserer letzten Artikel haben wir schon darauf hingewiesen, dass Inhalieren über heissem Wasser nur sehr beschränkt zu Genesung beitragen kann. Denn der Dampf erreicht nur die Nasenschleimhaut und gelingt nicht bis zu den Bronchien. Dort sitzt aber der zähe Schleim fest und löst sich nur aus den Bronchien, wenn kleine Tröpfchen bis in die Lunge gelangen. Für die Erzeugung solcher Tröpfchen in lungengängiger Grösse braucht man einen Ultraschall- oder Düsenvernebler. Wenn man den Inhalator mit einer Kochsalzlösung befüllt, kann zäher Husten durch das Befeuchten der Schleimhäute in den unteren Atemwege gelöst werden. Die Reinigungsfunktion der Schleimhaut, die wichtig für die Immunabwehr ist, wird so auf natürliche Weise unterstützt.
Man kann fertig abgepackte Salzlösung online bestellen oder in einer Apotheke kaufen. So eine Kochsalzlösung kann man prinzipiell selbst herstellen, indem man 0,9 Gramm Speisesalz in 100 Milliliter abgekochtem Wasser auflöst. Diese Lösung sollte aus Gründen der Hygiene höchstens einen Tag lang aufbewahrt werden.
Ätherische Öle sind für Tröpfcheninhalation mit einem Inhalator kaum geeignet. Bei Säuglingen und Kindern sind Öle zum Inhalieren kaum geeignet, weil bei Kindern Menthol und Kampfer zu Atemnot führen können. Patienten, die unter Asthma leiden, dürfen solche ätherische Öle nicht verwenden, denn sie können die Atemwege irritieren, so dass ein Asthmaanfall ausgelöst werden kann.
Bei Asthma können Medikamente mit Hilfe des Inhalators bis in die Lunge geleitet werden.
Wenn man einen Nasenaufsatz benutzt, können mit den Inhalationsgeräten auch die Schleimhäute der Nase befeuchtet werden.
Der grösste Vorteil eines Inhalators bei fast allen Atemwegserkrankungen: Im Vergleich zu Tabletten oder Spritzen gelangen Medikamente viel direkter an die Orte für die Aufnahme des Wirkstoffs.
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